In der Natur erleben Kinder das Gefühl von Verbundenheit. Das einfache Rausgehen in die Natur verbindet uns mit uns selbst, mit den anderen und der Welt um uns herum. Die Natur ist eine gute Unterstützung für unsere kreative Entwicklung und hat auch eine spirituelle Bedeutung.
Im Säen, Gießen, Wachsen, Aufblühen, im Früchte tragen, im Ernten, Verblühen, … spiegelt sich der Zyklus des Lebens auf wunderbare Weise wider.

 

PFLANZENWELT

Die Wunder der Natur  beflügeln unsere Vorstellungskraft und verbinden uns mit der unendlichen Kraft, die der Natur innewohnt.

Mit der Natur in Kontakt zu treten, kann ganz einfach sein:

Einfach rausgehen. Je nachdem, wo Du wohnst, kann das ein Wald, eine Wiese, ein Garten, ein Park, ein Bachufer, ein Berg, oder der Balkon sein. Oder sogar eine Gärtnerei oder Blumenhandlung.

Julia Cameron beschreibt in ihrem Buch “The Artist´s Way for Parents” eine Geschichte vom Brombeeren pflücken. Vom Einsammeln der saftigen Beeren in Nachbars Garten. Vom Brombeerkuchenbacken. Vom Teilen des Kuchens mit den Nachbarn. Von alten Familienrezepten und duftenden Erinnerungen.
In meiner Kindheit habe ich mit meiner Familie Heidelbeeren im Wald gesammelt. Das war eine zeitaufwändige Angelegenheit, bis sich so ein Sammelgefäß mit den kleinen Beeren gefüllt hatte, aber ich habe das geliebt.

Ich habe den Garten als Spiel- und Entdeckerplatz geliebt und meinen Eltern, meiner Tante und Großmutter immer beim Garteln geholfen. Doch um diesen Samen, der in meiner Kindheit gesät wurde, keimen zu lassen, hat es etwas  länger gebraucht.  Bis vor einiger Zeit hat sich mein grüner Daumen

auf diese Art (siehe Foto) beschränkt und Pflanzen mussten schon sehr genügsam sein, um in meiner Wohnung zu überleben.

Seit wir einen relativ großen Balkon haben, habe ich die Lust am Eintopfen, Umtopfen, Säen,… entdeckt und liebe unsere grüne Oase.

Fräulein Kunterbunt hat auch von klein auf diese Begeisterung mitbekommen und hat neugierig Kräuter und Pflanzen erkundet. Mit einer Hingabe hat sie Gras auf der Wiese gerupft und ihrem Entdeckertrieb fiel eine wachsende Sonnenblume am Balkon zum Opfer, aber mittlerweile ist sie sehr achtsam im Umgang mit den Blumen, giesst sie leidenschaftlich gern und schnuppert an allen Blüten.


Demnächst ernten wir unsere ersten Radieschen 🙂

Gartenarbeit im kleinen und Großen lehrt uns Geduld und Achtsamkeit. Oh ja, das tut es J Wir erleben die jahreszeitlichen Veränderungen und zu beobachten, wie aus den Samen erste Triebe und Knospen, Blüten und Früchte entstehen ist eine zutiefst erfüllende Tätigkeit. Auch wenn nicht immer alles so wächst, wie erhofft, aber das gehört einfach auch dazu. Dafür gehen oft Samen auf, die ich gar nicht gesät habe. Schon magisch J

Manchen Eltern erscheint es „zuwenig“ oder „nicht aufregend genug“, einfach in den Park zu gehen. Doch die Natur bietet so viele Möglichkeiten – das Beobachten einer Ameisenstraße, das Entdecken eines Vogelnestes, zu Beobachten, wie ein Vogel einen Wurm fängt, wie sich die Umgebung in einer Regenpfütze spiegelt, Steine oder kleine Äste am Weg zu sammeln, einen Schmetterling oder eine Hummel zu beobachten, Fantasietiere in den Wolken zu entdecken…. .

Übung: Der Garten

Schreibe 5 Plätze auf, an denen Dein Kind die Pflanzenwelt erleben kann. Egal ob der Hof, der Park, die Blumenhandlung oder der Wald. Wichtig ist, dass Dein Kind genug Zeit hat, die Farben, Formen und Gerüche zu erforschen.
_____________________________________________________________
Nun schreibe 5 botanische Abenteuer auf, die Du mit Deinem Kind zuhause erleben kannst. Einfach und günstig. Z.B. einen Blumenstrauß pflücken und zuhause in ein hübsches Gefäß stellen, Kresse anbauen, Blumen pressen und trocknen, Blätterdruck, Meisenknödel selbst  machen,….
_____________________________________________________________

Wir hatten vor einiger Zeit mehrere kreative Expeditionen in die Natur und es war jedesmal zauberhaft:

* Die Gärten unserer Familien am Land
* der Botanische Garten in Wien
* die Blumengärten Hirschstetten
* Schloßpark Laxenburg,…. .

 

 

TIERWELT

Ohne Zweifel sind Haustiere eine tolle Möglichkeit für Kinder, Verantwortung zu übernehmen.
Als Kind hatte ich selbst kein eigenes Haustier (außer suizidale oder freiheitsliebende Goldfische, die der Reihe nach aus dem Aquarium gehüpft sind). Meine Oma hatte immer Katzen, aber eine eigene Katze durfte ich nicht haben.
Und heute hab ich überhaupt keine Sehnsucht nach einem eigenen Haustier. Mal sehen, ob Fräulein Kunterbunt mal einen Wunsch in diese Richtung äußert.

Wenn ein eigenes Haustier aus unterschiedlichen Gründen keine Option ist , dann gibt es andere Möglichkeiten, Kinder mit Tieren in Kontakt zu bringen.
Vielleicht gibt es Familienmitglieder oder Freunde, die Tiere haben – so wie in unserem Fall: Da gibt es Hunde, Katzen, Schildkröten, Enten,… .

Oder Du besucht einen Bauernhof, einen Tiergarten, einen Ententeich,… . Vielleicht hängst Du ein Vogelhaus in Sichtweite eines Fensters auf und beobachtest die zwitschernden Besucher. Oder Du baust ein Insektenhotel. Oder…

Übung: Lieblingstiere
Schreibe Deine 5 Lieblingstiere auf:
____________________________________________________________
Schreibe die 5 Lieblingstiere Deines Kindes auf:
____________________________________________________________
Finde Möglichkeiten, mit diesen Tieren in Kontakt zu kommen (bei Freunden, im Zoo, im Park, Bücher über diese Tiere ausborgen, Naturhistorisches Museum besuchen,…).

GEHEN

Auch beim simplen Gehen kommen wir in Kontakt mit uns selbst, mit eventuellen BegleiterInnen und mit der Umwelt. Manchmal gehen wir mit einer Frage nach draußen und wir kommen mit einer Antwort nach Hause, die plötzlich unterwegs auftauchte.

DANKBARKEIT

Sich den positiven Dinge des Lebens zu widmen, anstatt nur auf die negativen Dinge zu fokussieren, ist manchmal gar nicht so einfach. Es ist hilfreich, in einem täglichen Dankbarkeitsritual sich dieser positiven, gelungenen und schönen Momente des Tages zu besinnen. Darüber gibt’s auch schon im ersten Teil von Julia Camerons Buch einen Beitrag.
Du könntest auch all die kleinen und großen Dankbarkeiten in Form einer Zeichnung, eines aufgeschriebenen Satzes, eines Fotos,… in ein großes Glas füllen und bei Bedarf darin stöbern. Hier findest Du eine Anleitung dazu.

Hast Du Tipps für Plätze in der Natur, die sich als kreative Expedition eignen?
Wo bist Du gern draußen unterwegs?

Ich freu mich auf Deine Kommentare und Erfahrungen!

liebe Grüße,
Melanie

P.S. das könnte Dich zum Thema auch noch interessieren:
Hier findest Du alle Beiträge meiner Artists Way for Parents – Entdeckungsreise.

DIY-Blühender Sessel 
Inspirationen für DIY-Ideen für den Balkon/Terrasse/Garten
Bastelideen mit Naturmaterialien
Kreative Ideen mit Steinen
Landart
Ecoprint – Färben und Drucken mit Naturmaterialien