Early in the morning. Es ist der erste Dezember. Der erste Tag, an dem man ein Fenster des Adventkalenders öffnen darf. (Oder ein Schachterl. Oder ein Sackerl. Oder ein Brieflein. Oder….)

ALS ICH EIN KIND WAR

Ich erinnere mich an meine Kindheit und sehe sofort den Schachteladventkalender vor mir.
24 kleine quadratische Schachteln in grün und rot mit weißen Zahlen. Alle an einer Schnur aufgefädelt. So hingen sie im Gang. Und warteten täglich aufs Geöffnetwerden. Also eigentlich warteten mein kleiner Bruder und ich aufs Öffnen. Kleine Süßigkeiten (Gummibärchen, Thorkugeln, Milka-Naps, ein Schokonikolo und ähnliche kleine Sweeties) warteten aufs Vernaschtwerden. Oder ab und an ein kleines Spielzeug. (Das wartete natürlich nicht aufs Vernaschtwerden ;-))
Ich erinnere mich an kleine Holzfiguren, die es in einem kleinen Geschäft in der Stadt gab.
holzfiguren
Eigentlich war ein kein kleines Geschäft, es war ein Mini-Geschäft. Der Schläfli. Ein (ich glaub) Vorarlberger Tischler, der für mich damals wie der Almöhi aus Heidi aussah und eine zauberhafte Auswahl an Holzspielzeug hatte.
Ein Laden, der in Wien bestimmt im 7. Bezirk angesiedelt wäre. Wenn ich mir dort was aussuchen durfte, war das immer etwas ganz Besonderes. Deshalb war es immer eine Freude, wenn im Adventkalender kleine Schätze vom Schläfli versteckt waren.

Jeden Tag nur eine Box öffnen. Das ist ja der Sinn vom Adventkalender. Natürlich haben wir in einem unbeobachteten Moment auch andere Boxen geöffnet und schon mal vorgustiert. Geschüttelt wurde bei jedem Vorbeigehen. Wir versuchten anhand der Geräusche zu erraten, ob eher Schokolade oder ein Spielzeug drin war. Smarties waren einfach zu erraten. Im Laufe der Zeit haben wir ein ganz gutes Gehör entwickelt. Oder es wurde aufgrund des Gewichts gemutmaßt. Angewandte Physik und Sinnesschulung quasi mit im Kalender.

MEIN KIND UND ICH

Die Holzfiguren habe ich heute noch und mittlerweile spielt meine Tochter damit.
Die hat heute auch ihr erstes Fenster geöffnet. Um kurz nach 6 Uhr. Von der Tante bekam sie einen Pixi-Buch-Adventkalender. Der ist schon optisch ein Hingucker. Die erste Geschichte haben wir – zusammengekuschelt im Bett bestimmt 17 Mal gelesen. Und dann hat sie noch unseren Sackerl-Kalender, der vorallem mit Süßigkeiten gefüllt ist, geleert und war im siebten Himmel, dass sie vor dem Kindergarten schon Schokolade essen darf J.

ICH HEUTE

Ich hab auch das erste Fenster meines Schokoadventkalenders geleert und mich dabei auf die weiteren Adventkalenderüberraschungen gefreut, die heute noch ins Haus stehen:
Schöne Grüße von Daniela Reiter – Geteilte Erinnerungen aus 2020 und Selbstfürsorgeideen
Der Schreibkraft-Adventkalender von Julia Rumplmayr
Impulse für das Advent-ArtJournal von RaspberryBluesky und MaraKreativstudio
Und wahrscheinlich finde ich im Postkasten heute schon meine erste Karte der Adventpost, initiiert vom PostKunstWerk.
Vorfreude ist der beste Wecker, hat Theresa Wolf in einem ihrer Podcasts gesagt und ich finde der Advent liefert wunderschöne Vorfreuden.
Worauf freust Du Dich heute?

Vielleicht sehe ich 2021 als 365 Tage Kalender, bei dem jeder Tag eine schöne Überraschung für mich bereit hält.

Vorfreude ist der beste Wecker.

In diesem Sinne einen freudigen Advent,
liebe Grüße
Melanie

P.S. Ich freu mich, wenn Du mir in den Kommentaren schreibst, welche Adventkalendererinnerungen Du hast und worauf Du Dich im Advent besonders freust.